04 “Information und Handlung in der evolutionären Erkenntnistheorie”

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Unsere hoch komplexe Gesellschaft wird in zunehmendem Maße von Informationsphänomenen beherrscht – im Buchhandel nicht mehr erhältlich aber hier im Onlineshop des Autors.

Kategorie:

(Dissertation)
Softcover – 1995 (vergriffen – im Buchhandel nicht mehr erhältlich, aber hier im Onlineshop des Autors)

Unsere hoch komplexe Gesellschaft wird in zunehmendem Maße von Informationsphänomenen beherrscht. Unerwünschte und unvorhersehbare Konsequenzen unserer Handlungen, welche beispielsweise in den großen sozialen und ökologischen Problemstellungen unseres Planeten zutage treten, zeugen ungeachtet davon von einem latenten Informationsdefizit: Viele große Weltprobleme sind deshalb ungelöst, weil uns das Wissen zu ihrer Bewältigung fehlt.
Gerade die evolutionäre Erkenntnistheorie hat gezeigt, dass Erkenntnis niemals Selbstzweck sein kann, sondern immer im Kontext zur Verhaltenssteuerung bzw. Handlungsanleitung biologischer Organismen steht. Das „Bild“, welches sich biologische Organismen, einschließlich des Menschen, von ihrer umgebenden Wirklichkeit aufbauen, ist notwendigerweise eine grobe Verzerrung der Gesamtwirklichkeit an sich. – Erkenntniskritik, seit zweieinhalb Jahrtausenden ein Hauptanliegen der abendländischen Philosophie, findet durch die evolutionäre Erkenntnistheorie eine naturwissenschaftliche Grundlage.

Zum Autor: Dr. Johannes K. Hofer ist Philosoph, Kulturhistoriker und Forstwirt. Studium von Volkswirtschaft, Geschichte und Philosophie.

Produktinformationen:
Verlag: LIT-Verlag
Softcover:  345 Seiten
ISBN:  3-8258-2274-5
Sprache:  Deutsch
Abmessungen: 15 x 2 x 21 cm

Inhalt:

EINLEITUNG: Zur Relevanz der Problemstellung

1. Die Suche nach der Wahrheit von Parmenides bis Wittgenstein (oder: Von der Destrukrion eines Ideals)
1.1 Thales und Parmenides
1.2 Plato und Aristoteles
1.3 Der englische Empirismus
1.4 Der kontinentale Rationalismus
l.5 Immanuel Kant
1.6 Der dialektische Materialismus
1.7 Ludwig Wittgenstein

2. "Partielle Isomorphien" in handlungsrelevantem Teilwissen
2.1 Vom Fehlen letzter Gewißheiten
2.2 Die phylogenetische und kulturhistorische Bedeutung von Teilwissen
2.3 Die Einheit von Erkenntnis und Handlung (Vom Repräsentationismus zum Konstruktivismus)
2.4 Das Konzept der "partiellen Isomorphie"

3. Die These des "hypothetischen Realismus"
3.1 Vom Pluralismus in der modernen Naturwissenschaft
3.2 Die Bedeutung von "Ordnung" im Erkenntnisprozeß
3.3 Alternativen zum "hypothetischen Realismus"
3.4 Die Objektabhängigkeit der Erkenntnisqualität (Das "projektive Modell")
3.5 Das "Wahre" als das noch nicht für falsch Erkannte
3.6 lndizien des "realen Seins" aus dem Erfolg und Mißerfolg praktischer Handlungen

4. lnformationsappetenz und Ordnungsaufbau als Kennzeichen von Leben
4.1 Historische Retrospektive
4.2 Merkmale des Lebendigen
4.3 Erkenntnis als Wechselwirkung von Subjekt und Objekt
4.4 Der Aufbau "partiell isomorpher" Strukturen

5. Der Begriff der "Passung" und die Konstruktionsleistung des Bewußtseins
5.1 Die relative Unvollkommenheit einer "Anpassung" (Probleme der Adaption)
5.2 Das Bewußtsein als evolutionär - emergentisches Phänomen
5.3 Das Bewußtsein und seine biologische Basis
5.4 Erkenntnisfähigkeit als Ordnungsleistung des Bewußtseins
5.5 Funktionen der menschlichen Sprache

6. "Partielle Isomorphie" und die Fehlbarkeit der Erkenntnis
6.1 Wissenserwerb als artspezifische und subjektive Hypothesenbildung
6.2 Das Problem der lnduktion (und der Lösungsansatz durch die EE)
6.3 "Partielle Isomorphie" und die Objektivierung von Erkenntnis
6.4 Erkenntnis und Wertung

7. Erkenntnis - Handlung - soziokulturelle Evolution
7.1 "Homo sapiens" und "animal metaphysicum"
7.2 Erkenntnis, Handlung und Lebensdienlichkeit
7.3 Die kulturelle Evolution als partielle Substitution der biologischen Evolution
7.4 Die Evolution der Kultur

Nachwort
Anmerkungen